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Channel: Grüne Landtagsfraktion NRW
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Mikroplastik aus unserem Wasser entfernen!

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Wasser verdient als Lebensmittel Nummer 1 einen besonderen Schutz. Dennoch ist es zum Teil stark verunreinigt – unter anderem durch Mikroplastik. Diese ein Mikrometer bis fünf Millimeter großen Partikel sind Kosmetik- und Hygieneartikeln sowie Wasch- und Reinigungsmitteln beigemischt, entstehen aber auch durch den Abrieb von Textilkunstfasern oder Autoreifen. Aber auch die illegale Entsorgung von Müll und Abwässern, landwirtschaftliche Anwendungen, Kompost und die Bauwirtschaft sind Eintragungspfade in unsere Gewässer. Einmal dort angekommen können Mikroplastikpartikel unser Ökosystem verändern und durch die Nahrungskette auch auf unsere Teller und in unsere Körper gelangen. Ein häufig in Mikroplastik verwendeter Stoff ist der Weichmacher Bisphenol A. Durch seine östrogene Wirkung gilt Bisphenol A als besonders gesundheitsschädlich; ist aber zunehmend auch beim Menschen zum Beispiel im Blut festzustellen. Eine übermäßige Aufnahme kann Ursache für verschiedenste Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Unfruchtbarkeit, Diabetes und Herzkreislaufprobleme sein. Der Eintrag von Mikroplastik in Seen, Flüsse, Bäche und Meere muss drastisch reduziert werden. Dazu bedarf es eines Verbots von Mikroplastik als Zusatzstoff für Kosmetikprodukte auf Bundes- und EU-Ebene. In Großbritannien, Schweden und den USA ist bereits ein Verbot für die Herstellung und den Verkauf mikroplastikhaltiger Kosmetika in Kraft oder in Vorbereitung. Deutschland sollte sich dem anschließen. Wir fordern die Landesregierung auf, sich gegenüber der Bundesregierung dafür stark zu machen. Zudem muss sie sich dafür einsetzen, dass die Filterung des Abwassers in Kläranlagen um eine weitere Filterstufe erweitert wird, sodass auch Mikroplastikpartikel aus unserem Wasser entfernt werden könnte. Die Kosten müssen die Verursacher*innen tragen, beispielsweise die Industrie, die diese Zusätze verwendet, nicht die Verbraucher*innen. CDU und FDP müssen einen Fahrplan dafür vorlegen, wie die notwendige Technik, die sogenannte 4. Reinigungsstufe in Kläranlagen, erprobt wird. Zusätzlich fordern wir die Landesregierung auf, grundsätzlich die politischen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass weniger Plastik eingesetzt und mehr recycelt wird.

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